Dr. App: Wie KI die Rollen im Gesundheitssektor verändert
Medizinische Chatbots, Apps, Diagnose-Tools: mit dem technologischen Wandel geht auch ein Wandel in der Arzt-Patienten-Beziehung einher. Aber ist die Technik wirklich fitter als das medizinische Fachpersonal?
Neue Zugänge zu Wissen?
Mehr als die Hälfte der Menschen sucht vor oder nach einem Arztbesuch im Internet nach den eigenen Symptomen. Ärztinnen und Ärzte begegnen dadurch bisweilen bereits informierten Patientinnen und Patienten. Häufig möchten sie ihre gesundheitlichen Anliegen auf Augenhöhe besprechen. Allerdings ist die Qualität der eigenen Recherchen angesichts der Vielfalt der verfügbaren Informationen meist nur schwer einschätzbar. Deshalb müssen Ärztinnen und Ärzte mitunter auch Fehlinformationen korrigieren.
Die Verfügbarkeit von Apps oder KI-Chatbots zur (Selbst-)Diagnose kann in diesem Zusammenhang weitreichende Auswirkungen haben: Sie ermöglichen einen einfachen Zugang zu medizinischem Fachwissen. Zumindest nach dem Bestreben der Herstellerinnen und Hersteller beziehen sie sich auch tatsächlich auf die Versorgungsbedarfe der betroffenen Person.
Bisher ist jedoch unklar, wie gut sich zum Beispiel KI-Chatbots in den Diagnose- und Behandlungsprozess einbeziehen lassen, und ob Ärztinnen und Ärzte die Grenzen ihrer Aussagekraft zuverlässig erkennen können. Es ist zumindest wahrscheinlich, dass sich Medizinerinnen und Mediziner mit verschiedenen KI-Chatbots auseinandersetzen werden, um ihre Patientinnen und Patienten sowie deren Informationsbasis besser verstehen zu können.
Vertrauensvolle Beziehung – ersetzbar durch Technik?
Durch die Verfügbarkeit von zahlreichen personalisierten medizinischen Informationen könnte sich die Art und Weise des Austauschs zwischen Ärztin oder Arzt und Patientin oder Patient verändern. Allerdings ist es undenkbar, dass datenbasierte Diagnosewerkzeuge wie die KI-Chatbots diesen Austausch vollständig ersetzen. Denn eine medizinische Versorgungsbeziehung beruht auf Vertrauen. Ärztinnen und Ärzte sind keine reinen Sammlungen medizinischen Wissens, sondern im Idealfall auch vertrauenswürdige Beraterinnen und Berater, die bei Bedarf Einschätzungen treffen können.
Eine datenbasierte Abbildung des Gesundheitszustands eines Menschen kann wichtige Erkenntnisse liefern. Sie sind sowohl für Medizinerinnen und Mediziner als auch für Patientinnen und Patienten nützlich. Ein Datenabgleich kann jedoch die betroffene Person nicht als soziales Wesen erfassen.
Faktoren wie Liebeskummer oder Stress bei der Arbeit haben einen Einfluss auf die sozialen, geistigen und emotionalen Zustände von Menschen. Sie können im Austausch zwischen Patientin oder Patient und Ärztin oder Arzt thematisiert werden. So bildet sich Verständnis für die jeweilige Patientin oder den jeweiligen Patienten. Nutzen Erkrankte hingegen eine App, haben sie keinen Einfluss darauf, wie ihr Zustand verstanden wird.
Wegweiser: ja – vollwertige Diagnosen: nein
Zusätzlich interessieren sich Patientinnen und Patienten für die Begründung einer gestellten Diagnose. Dieses Interesse kann derzeit nur von Ärztinnen und Ärzten bedient werden. Denn wie ein Chatbot zu seinen Ergebnissen kommt, ist in der Regel ein Geschäftsgeheimnis der Herstellerinnen und Hersteller.
Außerdem: Beim maschinellen Lernen werden meist enorme Datenmengen ausgewertet. Deshalb sind die einzelnen Schritte, die so ein KI-System durchführt, für Menschen kaum nachvollziehbar. Die Ausgaben von medizinischen Chatbots sind aus diesem Grund auch keine vollwertigen Diagnosen, sondern eher Wegweiser und ein erster Schritt für eine weitere Suche nach Informationen, zum Beispiel bei einem Besuch von Fachleuten.
Medizinische Chatbots, Apps, Diagnose-Tools: mit dem technologischen Wandel geht auch ein Wandel in der Arzt-Patienten-Beziehung einher. Aber ist die Technik wirklich fitter als das medizinische Fachpersonal?
Neue Zugänge zu Wissen?
Mehr als die Hälfte der Menschen sucht vor oder nach einem Arztbesuch im Internet nach den eigenen Symptomen. Ärztinnen und Ärzte begegnen dadurch bisweilen bereits informierten Patientinnen und Patienten. Häufig möchten sie ihre gesundheitlichen Anliegen auf Augenhöhe besprechen. Allerdings ist die Qualität der eigenen Recherchen angesichts der Vielfalt der verfügbaren Informationen meist nur schwer einschätzbar. Deshalb müssen Ärztinnen und Ärzte mitunter auch Fehlinformationen korrigieren.
Die Verfügbarkeit von Apps oder KI-Chatbots zur (Selbst-)Diagnose kann in diesem Zusammenhang weitreichende Auswirkungen haben: Sie ermöglichen einen einfachen Zugang zu medizinischem Fachwissen. Zumindest nach dem Bestreben der Herstellerinnen und Hersteller beziehen sie sich auch tatsächlich auf die Versorgungsbedarfe der betroffenen Person.
Bisher ist jedoch unklar, wie gut sich zum Beispiel KI-Chatbots in den Diagnose- und Behandlungsprozess einbeziehen lassen, und ob Ärztinnen und Ärzte die Grenzen ihrer Aussagekraft zuverlässig erkennen können. Es ist zumindest wahrscheinlich, dass sich Medizinerinnen und Mediziner mit verschiedenen KI-Chatbots auseinandersetzen werden, um ihre Patientinnen und Patienten sowie deren Informationsbasis besser verstehen zu können.
Vertrauensvolle Beziehung – ersetzbar durch Technik?
Durch die Verfügbarkeit von zahlreichen personalisierten medizinischen Informationen könnte sich die Art und Weise des Austauschs zwischen Ärztin oder Arzt und Patientin oder Patient verändern. Allerdings ist es undenkbar, dass datenbasierte Diagnosewerkzeuge wie die KI-Chatbots diesen Austausch vollständig ersetzen. Denn eine medizinische Versorgungsbeziehung beruht auf Vertrauen. Ärztinnen und Ärzte sind keine reinen Sammlungen medizinischen Wissens, sondern im Idealfall auch vertrauenswürdige Beraterinnen und Berater, die bei Bedarf Einschätzungen treffen können.
Eine datenbasierte Abbildung des Gesundheitszustands eines Menschen kann wichtige Erkenntnisse liefern. Sie sind sowohl für Medizinerinnen und Mediziner als auch für Patientinnen und Patienten nützlich. Ein Datenabgleich kann jedoch die betroffene Person nicht als soziales Wesen erfassen.
Faktoren wie Liebeskummer oder Stress bei der Arbeit haben einen Einfluss auf die sozialen, geistigen und emotionalen Zustände von Menschen. Sie können im Austausch zwischen Patientin oder Patient und Ärztin oder Arzt thematisiert werden. So bildet sich Verständnis für die jeweilige Patientin oder den jeweiligen Patienten. Nutzen Erkrankte hingegen eine App, haben sie keinen Einfluss darauf, wie ihr Zustand verstanden wird.
Wegweiser: ja – vollwertige Diagnosen: nein
Zusätzlich interessieren sich Patientinnen und Patienten für die Begründung einer gestellten Diagnose. Dieses Interesse kann derzeit nur von Ärztinnen und Ärzten bedient werden. Denn wie ein Chatbot zu seinen Ergebnissen kommt, ist in der Regel ein Geschäftsgeheimnis der Herstellerinnen und Hersteller.
Außerdem: Beim maschinellen Lernen werden meist enorme Datenmengen ausgewertet. Deshalb sind die einzelnen Schritte, die so ein KI-System durchführt, für Menschen kaum nachvollziehbar. Die Ausgaben von medizinischen Chatbots sind aus diesem Grund auch keine vollwertigen Diagnosen, sondern eher Wegweiser und ein erster Schritt für eine weitere Suche nach Informationen, zum Beispiel bei einem Besuch von Fachleuten.