Glossar

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Algorithmus

Algorithmen sind Handlungsvorgaben, mit denen Computer Aufgaben lösen. Sie dienen etwa der Suche im Internet, personalisierten Videovorschlägen auf YouTube oder zur Auswahl der angezeigten Inhalte in sozialen Netzwerken.

Apps

App ist die Kurzform von ‚Application Software‘ (dt. Anwendungssoftware). Damit sind Programme gemeint, die für bestimmte Aufgaben genutzt werden, etwa zur Kommunikation, Bild- und Textbearbeitung, Unterhaltung, Information oder Navigation. Im deutschen Sprachgebrauch bezieht sich der Begriff meist auf Anwendungen für Mobilgeräte, also Smartphones und Tablets. Dazu zählen beispielsweise Fitness-Apps, die das eigene Verhalten erfassen (→Self-Tracking), Messenger, Kalender, Spiele oder Dating-Apps.

b

Big Data

‚Big Data‘ steht für den Ansatz, große Datenmengen auszuwerten, um Muster und Gesetzmäßigkeiten in diesen Daten zu entdecken. Das geschieht zu weiten Teilen automatisiert. Meist geht es darum, mit statistischen Methoden Zusammenhänge (Korrelationen) zwischen verschiedenen Faktoren zu finden. Big Data-Analysen werden auch genutzt, um Computern bestimmte Aufgaben beizubringen, etwa die Erkennung von Bildern. Man spricht dann von →maschinellem Lernen.

Bilderkennung

Bei der Bilderkennung analysieren Computer visuelle Informationen, um auf digitalen Bildern bestimmte Objekte zu identifizieren – zum Beispiel Gebäude, Personen oder Verkehrsschilder. Dafür gleicht die Erkennungssoftware die Anordnung der Bildpunkte (Pixel) auf einem Foto mit großen Bilddatenbanken ab, um Bilder mit ähnlichen Mustern zu finden. Solche Verfahren werden unter anderem zur automatischen Gesichtserkennung oder Bildbeschreibung eingesetzt und oft durch →maschinelles Lernen optimiert.

c

Chatbots

Ein Chatbot ist ein Programm, das es ermöglicht, in natürlicher Sprache mit einem technischen System zu kommunizieren. Es kann zum Beispiel auf Fragen antworten, die eine Nutzerin oder ein Nutzer stellt. Um eine passende Reaktion zu erzeugen, gleicht das Programm die Texteingabe mit einer Datenbank und dort hinterlegten Antworten ab. Solche textbasierten Dialogsysteme sind vielfältig einsetzbar: Unternehmen beispielsweise nutzen Chatbots auf ihren Webseiten oder in Messengern zur Kundenbetreuung.

d

Datenschutz-Grundverordnung

Die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) regelt erstmals einheitlich, wie personenbezogene Daten von EU-Bürgern verwendet werden dürfen. Sie tritt an die Stelle unterschiedlicher Datenschutzgesetze der EU-Staaten. In manchen Bereichen sind weiterhin nationale Regelungen möglich. Die Regelungen gelten vollständig seit dem 25. Mai 2018. Viele der Regelungen orientieren sich am Datenschutz, der in Deutschland bereits galt, andere sind neu.

k

Künstliche Intelligenz (KI)

Auf dem Gebiet der KI wird versucht, Computern Dinge beizubringen, die Menschen bislang besser können. Kognitive Fähigkeiten wie logisches Denken oder Spracherkennung werden dabei durch Technik nachgeahmt. Ein wichtiger Bereich der KI ist →maschinelles Lernen. Ähnlich wie Wissen aus Erfahrung entstehen kann, sollen Computer aus Daten Muster oder Gesetzmäßigkeiten erkennen und Modelle entwickeln. Damit sollen sie auch solche Aufgaben lösen, die nicht von vornherein bekannt sind.

m

Maschinelles Lernen

Maschinelles Lernen (engl. ‚machine learning‘) ist ein Teilgebiet der KI. Dabei lernen Computer, Muster zu erkennen und einzuordnen, um eigenständig bestimmte Probleme zu lösen. Dazu sind große Datenmengen wie Bilder oder Textdokumente nötig, mit denen ein System trainiert werden kann. Die Lernprozesse werden in vielen Fällen durch Menschen überwacht. Beispiele für die zahlreichen Anwendungsbereiche sind medizinische Diagnoseverfahren, Übersetzungsprogramme, Spam-Filter oder →Sprachassistenten.

Matching

Beim ‚Matching‘ (dt. Paarbildung) sollen Algorithmen die Elemente zweier Gruppen auf optimale Weise einander zuordnen. Und zwar möglichst so, dass die Paarungen für alle akzeptabel, also stabil sind. Beim Online-Dating etwa gleichen Algorithmen große Datenmengen ab, um Personen zu ‚matchen‘, deren Profilangaben und Präferenzen gut zueinander passen. Matching-Systeme werden für vielfältige Zwecke genutzt, zum Beispiel zur Vermittlung von Spenderorganen oder zur Suche und Besetzung von Stellen.

Messenger

Ein Messenger ist ein Programm, das die Kommunikation über das Internet ermöglicht. Haben zwei Personen denselben Dienst auf ihrem Smartphone oder Computer installiert, können sie darüber Text- und Sprachnachrichten, Bilder, Videos und Dateien versenden. Oft sind auch Gruppenchats mit mehreren Menschen gleichzeitig möglich. Viele, aber nicht alle Messenger bieten heute Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an. Das heißt, dass die Anbieter den Inhalt der versendeten Nachrichten nicht einsehen können.

p

Personalisierung

Personalisierung meint die Anpassung eines Dienstes bzw. einer Webseite an einzelne Nutzerinnen und Nutzer. Das können zum Beispiel auf persönliche Interessen zugeschnittene Inhalte oder Werbeanzeigen sein. Dazu werden Daten über das Verhalten und die Vorlieben einer Person gesammelt, ausgewertet und in Profilen gespeichert. Personalisierung kann explizit, durch Angaben der Nutzerin oder des Nutzers, wie auch implizit erfolgen, also durch die automatische Beobachtung des Nutzungsverhaltens (→Tracking).

s

Scoring

Ein Score ist ein Zahlenwert, der ein bestimmtes Verhalten vorhersagen soll. Scoring steht für den Ansatz, solche Werte auf der Grundlage bestimmter Daten und Modelle zu berechnen und eine Bewertung über Verbraucherinnen und Verbraucher abzugeben. Das Scoring von Auskunfteien ist häufig die Grundlage für Entscheidungen über Kredite und Verträge. Weitere Scores gibt es zum Beispiel beim Kundenmanagement in Online-Shops.

Self-Tracking

Self-Tracking (dt. Selbstvermessung) meint das Aufzeichnen von Aktivitäten und Informationen über den eigenen Körper mithilfe von digitalen Geräten und Apps. Self-Tracker nutzen diese Daten unter anderem dazu, um ihre körperlichen Zustände zu verbessern, zum Beispiel sich mehr zu bewegen, regelmäßiger zu schlafen oder Gewicht zu verlieren. Für das Self-Tracking werden oft →Wearables, wie etwa Smartwatches oder Fitness-Armbänder, verwendet.

Smart Home

Ein sogenanntes Smart Home besteht aus Apparaten und Hausgeräten, die mit Computerprogrammen arbeiten. Dazu gehören beispielsweise sprachgesteuerte Lampen und Heizungen, Saugroboter, die selbstständig die Wohnung reinigen, oder →Sprachassistenten, die ihnen gestellte Fragen beantworten und Geräte steuern können.

Soziale Netzwerke

Ein soziales Netzwerk ist eine Plattform im Internet, auf der sich Menschen miteinander vernetzen und austauschen. Jedes Mitglied hat ein eigenes Profil, über das es zum Beispiel andere Personen als Kontakte hinzufügen und Nachrichten versenden kann. Außerdem lassen sich darüber Inhalte veröffentlichen, die andere Nutzerinnen und Nutzer sehen, kommentieren und meist auch teilen können. Die Nutzung sozialer Netzwerke ist in der Regel kostenlos, finanziert werden die Dienste häufig durch Werbung.

Sprachassistenten

Digitale Sprachassistenten (engl. ‚voice assistants‘) erkennen automatisch Spracheingaben und können oft in natürlicher Sprache darauf reagieren. So lassen sich unter anderem technische Geräte per Stimmbefehl bedienen (Sprachsteuerung). Durch →maschinelles Lernen passen sich die Systeme mit der Zeit den Nutzerinnen und Nutzern an, sodass die Spracherkennung immer besser wird. Sprachassistenten befinden sich zum Beispiel in →Smart Home-Geräten wie intelligenten Lautsprechern oder auf Smartphones.

Sprachverarbeitung

Sprachverarbeitung (engl. ‚natural language processing‘) umfasst diverse Methoden, mit denen Computer beigebracht wird, menschliche Sprache zu verstehen und wiederzugeben. Dadurch können Programme beispielsweise Stimm- oder Texteingaben automatisch erkennen und eigenständig darauf reagieren. Sprachverarbeitung wird heute oft durch →maschinelles Lernen unterstützt. Sie ist Grundlage zahlreicher Anwendungen, darunter Übersetzungsprogramme, Chatbots oder KI-Systeme wie etwa →Sprachassistenten.

t

Targeting

Targeting ist ein Instrument der Onlinewerbung, bei der Kundengruppen passgenaue Werbung ausgespielt wird. Die Identifikation der Zielgruppen geschieht über Daten, die bei der Nutzung von Internetdiensten anfallen. Das sind nicht nur Informationen, die die Nutzerinnen und Nutzer selbst eingeben, sondern auch Daten über ihr Online-Verhalten, die durch →Tracking zusammenkommen, wie Ortsdaten oder Kaufentscheidungen. Das Targeting geschieht automatisiert und wird durch →maschinelles Lernen optimiert.

Tracking

Tracking im Allgemeinen bedeutet, das Verhalten einer Person anhand bestimmter Daten zu verfolgen. Im engeren Sinn spricht man häufig von Tracking, wenn das Verhalten von Menschen im Internet beobachtet wird. Die per Tracking gesammelten Daten werden zum Beispiel genutzt, um Nutzerinnen und Nutzern Werbung anzuzeigen, die auf ihre Interessen zugeschnitten wird (→Personalisierung).

w

Wearables

Wearable ist die Kurzform von ‚wearable computing‘ (dt. tragbare Computer). Gemeint sind technische Geräte, die am Körper getragen werden oder in Kleidung integriert sind: Fitness-Armbänder, Smartwatches, Datenbrillen oder Laufschuhe, die Schritte zählen. Dabei werden über Sensoren automatisch bestimmte Informationen erfasst und verarbeitet. Wearables werden oft für →Self-Tracking eingesetzt oder zu medizinischen Zwecken, wie etwa Herzschrittmacher, Hörgeräte oder Implantate für Diabetikerinnen und Diabetiker.